Freiraum für die Kreativität am Gymnasium Ganderkesee

Farbenfrohe Bilder entstehen in der AG Offenes Atelier am Gymnasium Ganderkesee. Foto: Dirk Hamm

Farbenfrohe Bilder entstehen in der AG Offenes Atelier am Gymnasium Ganderkesee. Foto: Dirk Hamm

von Dirk Hamm
Ganderkesee. Die AG Offenes Atelier erfreut sich am Gymnasium Ganderkesee großer Beliebtheit. Auch Grundschüler werden mit diesem Angebot in ihrer Kreativität gefördert.

Längst nicht mehr blütenweiß sind die Kittel, die einige der Schüler übergezogen haben – mit Farbklecksen übersät sind sie beinahe selbst schon zu abstrakten Kunstwerken geworden: Im Offenen Atelier am Gymnasium Ganderkesee wird am Montag- und Mittwochnachmittag nach Lust und Laune gemalt und gezeichnet, geformt und gestaltet.

Vorlagen kommen auch aus dem Internet
Gleich mehrere der jungen Kreativen, die das Nachmittagsangebot der Bildungsstätte wahrnehmen, haben sich von der Tierwelt inspirieren lassen. Während Josephine ihr Pony Danley malt, hat sich Marina einer Vorlage aus dem Internet bedient: Sie hält in Acrylfarben ebenfalls ein Pferd fest, ein steigendes rabenschwarzes Ross vor rot-orange leuchtendem Himmel.

„Die Schüler können sich hier frei fühlen, viel ausprobieren und stehen nicht unter Zeit- und Notendruck“, erläutert Kunstlehrerin Anna Faigle, die diese AG betreut. Die Plätze sind begehrt, inzwischen ist das Offene Atelier in eine Montags- und eine Mittwochsgruppe aufgeteilt worden.

Auch Grundschüler nutzen die AG
Das Besondere an der AG ist, dass sie schulübergreifend ist, auch Dritt- und Viertklässler aus Ganderkeseer Grundschulen werden hier in ihrer Kreativität gefördert. So ist auch Janno aus der Grundschule Habbrügge regelmäßig dabei. Zu seiner neuesten Kreation, ein aus Ton geformter Kerzenständer, in den zugleich Obstspieße gesteckt werden können, ist er durch einen familiären Anlass inspiriert worden: „Mein Papa hat Geburtstag, das ist ein Geschenk für ihn.“

Nachmittagsangebote sind freiwillig
Rund 1100 Schüler besuchen nach Angaben von Schulleiterin Dr. Renate Richter das Gymnasium am Steinacker. Etwa 220 Kinder und Jugendliche nehmen demnach eines oder mehrere der in den achten und neunten Schulstunden angebotenen AG-Angebote war.

Rechnet man die Schüler, die im Zuge des Musikprofils am Nachmittag in Schulensembles musizieren, hinzu, ist rund ein Drittel der Schülerschaft auch nach dem Unterrichtsschluss noch im Gymnasium beschäftigt. Dabei ist die Teilnahme grundsätzlich freiwillig, betont Richter.

(Quelle: Delmenhorster Kreisblatt 20.04.2018)