Schulprogramm

Grundsätze (Präambel)

Im Leitbild der Schule werden die Grundideen formuliert, nach denen sich die Schule in ihrer Erziehungsarbeit ausrichten will. Dabei sind die einzelnen Leitsätze bewusst kurz und prägnant formuliert, um die pädagogische Grundorientierung einprägsam nach innen wie nach außen zu vermitteln.

Unsere Schule will junge Menschen auf die Anforderungen der Zukunft vorbereiten. Es ist besonders notwendig, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung für sich und das Gemeinwesen zu übernehmen, um ihre individuellen Entwicklungsmöglichkeiten wahrzunehmen und den gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Diese Herausforderungen erkennen wir in den Chancen und Risiken des sozialen Individualisierungsprozesses einerseits und der technisch-wirtschaftlichen Entwicklung andererseits sowie in der Gefährdung unserer Umwelt.

Für unsere Schule muss daher die fachliche Ausbildung, die Entwicklung der Fähigkeit zur demokratischen Teilhabe und Teilnahme, eine Bildung des ganzen Menschen Fundament unseres Handelns sein.

1. Vorstellung der Schule

Das Gymnasium Ganderkesee ist ein staatliches Gymnasium für Mädchen und Jungen in Trägerschaft des Landkreises Oldenburg. Das Gymnasium wird derzeit von ca. 1080 Schülerinnen und Schülern besucht, die von ca. 85 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden.

Bereits bei Eintritt in das Gymnasium Ganderkesee können die Schülerinnen und Schüler wählen, ob sie mit der Bläserklasse ein erweitertes Musikangebot wählen. Im Jahrgang 6 fällt dann die Entscheidung über das sogenannte Musikprofil: Eine Klasse erhält einen erweiterten Musikunterricht, der durch einen erhöhten praktischen Anteil gekennzeichnet ist. Die Musikprofilklasse wird nach Stundentafel 2 unterrichtet, die anderen Klassen nach Stundentafel 1.

Vor Beginn der Klasse 6 fällt ebenfalls die Entscheidung, ob Französisch oder Latein als zweite Fremdsprache gewählt wird. Im 11. Jahrgang kann Spanisch als weitere Fremdsprache neu begonnen werden und ggf. eine der bisherigen Fremdsprachen ersetzen. Als zusätzliches künstlerisch-musisches Fach kann im Jahrgang 11 alternativ zu Kunst oder Musik das Fach Darstellendes Spiel gewählt werden.

Das Gymnasium Ganderkesee bietet eine Ganztagsbetreuung. Daher rundet ein umfangreiches Nachmittagsangebot, zu dem Arbeitsgemeinschaften ebenso gehören wie Hausaufgabenbetreuung, das Angebot ab (s. Ganztagskonzept). Im Rahmen des Methodentrainings finden in den Jahrgängen 5, 7 und 10 Methodentage statt, die strukturiertes und eigenverantwortliches Lernen fördern (s. Methodenkonzept).

In der gymnasialen Oberstufe bietet das Gymnasium Ganderkesee das sprachliche, das naturwissenschaftliche, das gesellschaftswissenschaftliche und das musisch-künstlerische Profil an; insbesondere durch die Ermöglichung vielfältiger Fächerkombinationen im Rahmen der Profile entsteht ein Spektrum von Alternativen, das sich mit dem anderer Schulen messen kann.

Das Gymnasium Ganderkesee sieht sich als wichtiger Bildungsfaktor der Region mit Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in der Gemeinde und im Landkreis Oldenburg.

Das Gymnasium Ganderkesee ist eine Schule im Wandel: Denn mittlerweile sind immer mehr Kinder am Gymnasium, die Heterogenität ist also größer geworden. Zudem sind in den letzten Jahren sehr viele neue Lehrkräfte gekommen, sodass sich auch die Zusammensetzung der Lehrerschaft verändert hat. Somit entspricht dieser Vielfalt der Schülerpersönlichkeiten eine Vielfalt der Lehrerpersönlichkeiten.

Nicht zuletzt ändert sich zurzeit die Bausubstanz: Da sich das Schulgebäude in einem wenig erfreulichen Zustand befand, hat der Schulträger entschieden, dass eine grundlegende Sanierung stattfindet.

Aktuelle Information ist der Homepage zu entnehmen.

2. Die Säulen des Leitbildes

Die folgenden Grundsätze verdeutlichen, wie die im NSchG dargelegten Grundsätze im Schulalltag realisiert werden sollen. Sie stellen die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit dar und sind die Voraussetzung dafür, dass die Erziehungs- und die Unterrichtsarbeit auf die Situation bezogen eigenverantwortlich gestaltet und weiterentwickelt werden kann.

a) Erziehung zu und in sozialer Verantwortung

Die sozialen Erfahrungen während der Schulzeit sind prägend für das spätere Verhalten der Jugendlichen. Schule ist ein geschützter sozialer Raum, sodass soziale Beziehungen bewusst gestaltet werden können. Gerade in Anbetracht zunehmender Individualisierung in der Gesellschaft fördern wir daher die Ausbildung einer Klassengemeinschaft, das positive Gruppenerleben. Wir legen Wert darauf, dass Verschiedenheit respektiert wird und Zusammenarbeit nicht nur auf der Basis von Freundschaft möglich ist. Probleme sollen vorrangig von den Betroffenen gelöst werden; sie erhalten bei Bedarf aber Beratung und Unterstützung.

Für individuelle Problemlagen gibt es unabhängig davon, ob sie schulisch begründet sind oder nicht, Ansprechpartner, die konkrete Hilfen anbieten (s. Beratungskonzept).

Insgesamt tragen alle an Schule Beteiligten Mitverantwortung für ein positives, waches und lebendiges Schulklima. Dazu gehört der Umgang mit Kritik ebenso wie die Bereitschaft zum „Mitdenken“, die Übernahme individueller Verantwortung und die Rücksicht auf unterschiedliche Situationen und Hintergründe.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Verwaltungspersonal und Erziehungsberechtigten setzt bei der Fülle der Anforderungen an alle Beteiligten voraus, dass sie durch gegenseitige Wertschätzung und Respekt geprägt ist und dass auch bei einer kritischen Auseinandersetzung dem Gegenüber nicht der grundlegend gute Willen abgesprochen wird.

Der Erwerb sozialer Kompetenz ist verbunden mit der Reflexion über eigene Erfahrungen und der Kommunikation auf konkreter und abstrakter Ebene.

b) Leistungsförderung und –forderung

Unsere Schule will junge Menschen auf die Anforderungen der Gesellschaft vorbereiten, sodass sie Studium und Berufsausbildung erfolgreich bewältigen (s. Berufsorientierungskonzept) und an der gesellschaftlichen Entwicklung bewusst und reflektiert teilhaben können.

Dazu gehört, dass sie ihre Stärken und Schwächen kennen und bewusst an ihnen arbeiten, und dass sie Kompetenzen erwerben, die im Sinne des lebenslangen Lernens wirksam sind. Neben intellektuellen Fähigkeiten, Strategien und Fertigkeiten sind auch Eigenschaften wie Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen von der Schule zu fördern. Um möglichst allen Schülerinnen und Schülern Lernerfolge zu ermöglichen, werden verschiedene Interessenslagen und Kompetenzstufen berücksichtigt, also Angebote für starke und weniger starke Lerner zur Verfügung gestellt (s. Konzept „Individuell fördern und fordern“). Grundsätzlich sollen möglichst viele Schülerinnen und Schüler so gefördert werden, dass sie das Abitur erwerben können, ohne dass Beliebigkeit im Hinblick auf die Ansprüche auftritt.

c) Schule der Region mit attraktivem Bildungsangebot

Dem zunehmenden gesellschaftlichen Individualisierungsprozess trägt das Gymnasium Ganderkesee durch eine Vielfalt der Angebote Rechnung. Als Schule im ländlichen Raum versteht sich das Gymnasium Ganderkesee als Schule, die eine Vielfalt von Angebot vorhalten sollte, ohne den Eindruck zu erwecken, dass alles möglich wäre. Das schulische Lernangebot wird erweitert durch die Nutzung außerschulischer Lernorte.

Beschlossen am 10.6.2009, letzte Aktualisierung: August 2018

Änderungen mit einfacher Mehrheit