Wie Ganderkeseer Schüler die Zukunft gestalten wollen

Von Dirk Hamm 

Ganderkesee. Um die unterschiedlichsten Aspekte des Themas Zukunft hat sich eine Projektwoche im Gymnasium Ganderkesee gedreht. Am Freitag wurden die Ergebnisse präsentiert.

Was bringt die Zukunft? Eine Frage, die sich junge Menschen ganz selbstverständlich stellen. Am Gymnasium Ganderkesee drehte sich jetzt eine Projektwoche in ganz besonderem Maße um die Herausforderungen und Möglichkeiten der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Von Mittwoch an hatten die Schüler in 42 Gruppen intensiv an ihrer Vision der Zukunft gearbeitet. Am Freitagnachmittag bot das Schulfest kurz vor dem Ende des Schuljahres die ideale Plattform, die Ergebnisse der erstmals jahrgangsübergreifenden Projektarbeit Mitschülern, Lehrern und Eltern zu präsentieren.

Zukunftswerkstatt, Sportgeräte und Apps

Natur und Umwelt, Gesellschaft und Politik, Forschung und Technik, Kunst und Kultur sowie Gesundheit und Sport waren die zuvor von der Schülervertretung festgelegten Themenfelder, zu denen die Lehrer eine Fülle an konkreten Themenideen erarbeiteten. Alles stand unter dem Oberthema „Be the change – die Zukunft sind wir“. Der Kreativität wurde dabei breiter Raum eingeräumt. Da gab es eine „Zukunftswerkstatt EU“, konnten „Balanciergeräte der Zukunft“ ausprobiert werden und wurden „Apps, die unser Leben verbessern“ vorgestellt.

Schülervertretung und Lehrer haben in der Vorbereitung der Projektwoche im Gymnasium Ganderkesee eng zusammengearbeitet. Foto: Dirk Hamm

Schülervertretung und Lehrer haben in der Vorbereitung der Projektwoche im Gymnasium Ganderkesee eng zusammengearbeitet. Foto: Dirk Hamm

Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema Insektenschutz, erklärte etwa, warum Steingärten schädlich sind und wie zum Beispiel mit Insektenhotels und Saatbällen Lebensraum für Bienen und Co. geschaffen werden kann. Natürlich war auch das Thema Klimawandel präsent, hier befassten sich die Schüler mit den unterschiedlichsten Aspekten von den physikalischen Grundlagen der Erderwärmung bis hin zur CO2-Steuer als möglichem Mittel, das Verhalten der Menschen in Richtung Klimaneutralität zu lenken. 

Gegenüber CO2-Steuer aufgeschlossen

„Wir sind auf die Straße gegangen und haben einige Bürger gefragt, die waren eher für eine CO2-Steuer“, sagte Elftklässler Thorben Warrelmann. Auch Ganderkesees Klimaschutzmanager Lars Gremlowski habe sich bei einem Gespräch im Rathaus für dieses Mittel ausgesprochen.

Margarete Weißbeck hat sich für das Robotik-Projekt entschieden, in dem die Schüler kleine Roboter selbst programmierten, die daraufhin etwa in der Lage waren, einer roten Linie auf dem Boden zu folgen. Die 13-Jährige findet Roboter „cool“ und erklärt, warum: „Mich fasziniert, dass Roboter alles machen, was man ihnen sagt.“

Großer Besucherandrang

Das ganze Gebäude wurde für die Präsentation der Projekte genutzt, an allen Ecken und Enden gab es etwas zu sehen, zu lernen oder zu schmecken. So groß war der Besucherandrang, dass die Schule beinahe aus ihren Nähten platzte. Mittendrin eine stolze Schulleiterin: „Ich bin beeindruckt von den vielen tollen Ideen der Lehrkräfte, die sehr professionell im Projektunterricht umgesetzt wurden. Und ich bin begeistert vom Engagement der Schüler“, sagte Renate Richter.

Quelle: Delmenhorster Kreisblatt (14.06.2019)