Pech gehabt!

Auch wenn die Zahl der Fälle in der Region stetig zunahm, hatten wir doch gehofft, dass wir ohne konkreten Corona-Fall in die Ferien kommen – aber nun ist es doch passiert: Bei einer Schülerin aus der Klasse 11c wurde eine Corona-Infektion festgestellt. Glücklicherweise geht es ihr relativ gut und sie hat mitgedacht und mich gestern Abend über ihre Infektion informiert. Daraufhin habe ich sofort Kontakt zum Gesundheitsamt aufgenommen, das auf der Basis der schulischen Informationen die Infektionsschutzmaßnahmen festlegte. Kurz vor Mitternacht war es dann soweit, dass die Schülerinnen und Schüler, die als Risikopersonen der Kategorie I gelten, informiert waren, dass sie am heutigen Donnerstag gar nicht erst zur Schule kommen.
Heute früh war dann natürlich die Aufregung groß, die Information, dass es bei uns einen Corona-Fall gibt, hat sich in Windeseile ausgebreitet – und im Schlepptau gab es einen Wust von Gerüchten. So langsam kehrt nun wieder Ruhe ein, es sind alle über die Entscheidungen des Gesundheitsamtes informiert und das bedeutet:
– 26 Schülerinnen und Schüler müssen in häusliche Quarantäne, d.h. sie müssen in den Herbstferien zuhause bleiben, dürfen keinen Besuch empfangen und müssen sich weitmöglichst von den anderen Mitgliedern ihres Haushaltes separieren. Auch, wenn nach Aussage unseres Amtsarztes bisher im Landkreis im schulischen Bereich keine Weitergabe des Virus beobachtet werden konnte, so geht das Gesundheitsamt hier auf Nummer sicher!
– Alle weiteren Schülerinnen und Schüler, die mit der erkrankten Schülerin im Kursunterricht waren, gelten als Risikoperson II (geringeres Infektionsrisiko): Sie dürfen sich weiterhin frei bewegen und gehen zur Schule. Wenn aber Symptome auftreten, die auf Covid 19 hindeuten, sollen sie ärztlichen Rat suchen, eine Arztpraxis aber nur nach telefonischer Anmeldung aufsuchen. In diese Gruppe gehören auch die Lehrkräfte, die die Schülerin unterrichtet haben.
– Alle weiteren Personen, z.B. Geschwister oder andere Mitglieder des Haushaltes von Kontaktpersonen und Kontakte von Kontaktpersonen sind nicht betroffen.
Wobei sich dies leichter schreibt, als ich es selber wahrnehme: Der Schreck, dass das Corona-Virus jetzt bei uns angekommen ist, ist schon groß. Das ist doch etwas ganz anderes als das bisherige theoretische Wissen, dass es immer möglich ist, dass auch vertraute Menschen bereits infiziert sind und infektiös sein können!
Umso wichtiger ist es, sich auf das zu konzentrieren, was wir alle machen können: Die allgemeinen Corona-Regeln einzuhalten. „Dass die Basismaßnahmen auch im Privaten konsequent umgesetzt werden, ist der wichtigste Schutz gegen eine Corona-Infektion“, so unser Amtsarzt Dr. Hamschmidt.

In diesem Sinne möchte ich alle noch einmal ermahnen, auch in den Herbstferien auf den Mindestabstand, die Hygiene (Lüftung!) und da, wo der Abstand nicht gehalten werden kann, auf die Alltagsmaske zu achten!

Ich wünsche allen schöne Herbstferien und hoffe, dass wir uns am 26.10.2020 nicht nur in alter Frische, sondern möglichst ohne neue Infektionen wieder sehen!

 

Herzliche Grüße

 

Dr. Renate Richter